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1295. November 11. o. O.

Martini.

Ritter Bogusco, Sohn des Grafen Bogusl. Javorowicz, verkauft sein Erbgut zu Preczow (Prietzen Kr. Oels), bei der Kirche gelegen, seinem Schulzen Braceso, 20 kleine Hufen zur Aussetzung nach deutschem Rechte, von denen der Letztere 3 Freihufen, einen freien Kretscham und den dritten Heller vom Gerichte haben soll, die Colonisten aber nach Ablauf von 2 Freijahren je von der Hufe dem Aussteller als Zins 5 Skot Silbers, einen Scheffel Weizen, zwei Scheffel Korn und 3 Scheffel Hafer und als Zehnten dem dortigen Pfarrer Wenczko pro Hufe 4 Skot Silbers, einen Scheffel Weizen, 2 Scheffel Korn, 3 Scheffel Hafer entrichten sollen. Falls der Ritter einen Dienst auszurichten hat, sollen die Dorfleute 2 Pferde, die zu einem Wagen taugen, darbieten, der Schulz aber mit einem Pferde im Werthe von 2 1/2 M. Silbers dienen, mit einer Platte, einem Panzer und einem Eisenhute (so ist unzweifelhaft zu lesen). Bei einer Schätzung des Fürsten sollen die Dorfleute die Hälfte zahlen gleich den umliegenden Dörfern. "Mit unserem Siegel und unsers Bruders Herrn Wenczkonis Pfarrers versiegelt."

Z.: Graf Deczko, Alb. v. Mierkowicz (Mirkau Kr. Oels), Nik. Vogt von Bernstadt, Steffan Schulz v. Kraschowiecz (Kraschen Kr. Oels), Thom. v. Brozowicz (Wilhelminenort), Cesslav Schulz von Mikowicz (Lampersdorf Kr. Oels), Deczko Priester Ausfertiger dieses.


Aus einem Copialbuche in der uns allein erhaltenen deutschen Uebersetzung mitgetheilt bei Haeusler Urk. des F. Oels S. 137.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.